Geschichte der Schule
Die Kardinal-von-Galen-Grundschule liegt im Norden der Stadt Lünen im Stadtteil Nordlünen, der seit 1972 in die Stadt Lünen eingegliedert ist. Gebaut wurde sie in den Jahren 1899/1900 als zweite Schule Altlünens am damaligen östlichen Ortsrand. Sie hatte zwei Klassenräume und trug den Namen Katholische Volksschule. In der Zeit von 1939 bis 1945 wurde der konfessionelle Charakter der Schule durch den Nationalsozialismus aufgehoben, im Nachkriegsjahr wurde die Schule direkt wieder zu einer katholischen Volksschule. Zentral wurde die Lage der Schule in den 1950er Jahren, als in rascher Folge neue Wohngebiete im direkten Schulumfeld entstanden und aus diesem Grund 1953/54 eine Erweiterung des Schulgebäudes notwendig wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurden
an der Schule acht Klassen in acht Klassenräumen unterrichtet. Im Jahr 1963 wurde die Schule in Kardinal-von-Galen-Schule umbenannt. In den Folgejahren wurde an der städtischen, katholischen Grundschule jeweils eine dritte Klasse pro Jahrgangsstufe aufgenommen. Es erfolgten weitere Ausbauten bis in die 1990er Jahre und in den Jahren 2008 bis 2010 umfassende Sanierungsarbeiten des Schulgebäudes.
Seit dem Jahr 2008 ist die Kardinal-von-Galen-Schule eine dreizügig geführte Offene Ganztagsgrundschule. Schulträger ist die Stadt Lünen, Träger der Offenen Ganztagsschule ist der Caritasverband
Lünen-Selm-Werne e. V.
Zuletzt wurde die Offene Ganztagsschule durch einen Neubau angrenzend an die Turnhalle vergrößert.
Einzugsgebiet
Die Kardinal-von-Galen-Schule kann heute, trotz ihrer Ausrichtung als katholische Bekenntnisschule, als Stadtteilschule bezeichnet werden. Überwiegend wird sie von Kindern besucht, die im direkten Schulumfeld wohnen. Dieses erstreckt sich in der Ost-West-Ausrichtung von der Borker Straße bis zur Steinstraße sowie in der Nord- Süd-Ausrichtung vom Brusenkamp bis zur Ladestraße. Einige Kinder kommen aufgrund des Profils als Bekenntnisschule oder aufgrund des Besuchs einer Kindertageseinrichtung im direkten Schulumfeld aus anderen Stadtteilen Lünens.
schulische Rahmenbedingungen
Über 300 Kinder lernen gemeinsam an der Kardinal-von-Galen-Schule. Das Kollegium setzt sich aus den Klassenleitungen, weiteren ausgebildeten Grundschullehrkräften, Lehrkräften für Sonderpädagogik, einem Lehrer für den Herkunftssprachlichen Unterricht in Türkisch, Lehramtsanwärtern und Lehramtsanwärterinnen, eine Sozialpädagogische Fachkraft sowie dem Schulleitungsteam zusammen. Mitarbeitende der Offenen Ganztagsschule, eine Sekretärin, einen Hausmeister, der noch für eine weitere Grundschule zuständig ist, und zwei Reinigungskräfte komplettieren das Team. Ein Pool aus Schulbegleitungen unterstützt die Kinder im Unterricht. Darüber hinaus begleiten häufig Praktikanten und Praktikantinnen die schulische Arbeit. Die Schule verfügt über zwölf Klassenräume in der Größe zwischen 56,58 qm und 76,18 qm. Zudem gibt es die Lernoase und das Rabennest, die als Orte für individuelle Fördermaßnahmen bzw. Orte der sonderpädagogischen Unterstützung genutzt werden. Es gibt für je zwei Klassen in der Regel einen Gruppenraum in der Größe von
ca. 12 qm bis 17 qm für Einzel- oder Kleingruppenarbeiten. Zudem befindet sich eine Aula mit angrenzender Bücherei im 2. Obergeschoss, die von den Klassen genutzt wird. Darüber hinaus gibt es eine Sporthalle mit zwei Umkleideräumen. Für den Schwimmunterricht im dritten Jahrgang nutzt die Schule das Lippebad der Stadt
Lünen. Im Untergeschoss befinden sich das Sekretariat und das Lehrerzimmer mit angrenzendem Kopier- und Materialraum. Rechts davon befindet sich das Schulleitungsbüro der Rektorin und der Konrektorin. Ein Sanitäts- und Rückzugsort ist in Planung und wird nach einer Umbaumaßnahme zeitnah im Eingangsbereich der Schule zu finden sein. Ebenfalls im Untergeschoss sind die sanitären Einrichtungen zu finden. Über das Schulgebäude verteilt sind Lehrmittelräume für Kunst (Erdgeschoss), Deutsch, Mathematik (1. Obergeschoss) sowie für Religion, Sachunterricht und Musik (2. Obergeschoss) eingerichtet. Eine Neuausstattung des Lehrerzimmers, des
Sekretariats und des Schulleitungsbüros wurde im Jahr 2024 durchgeführt. Für die Angebote der Offenen Ganztagsschule wird ein separates Gebäude auf dem Schulgelände genutzt. Das Gebäude der offenen Ganztagsschule wurde im Zeitraum von 2019 bis 2021 umgebaut und erweitert. Durch den Umbau wurden zu den bestehenden zwei Gruppenräumen vier weitere hinzugefügt. Zudem wurden ein neues Leitungsbüro und Sanitäre Anlagen geschaffen sowie die Küche erweitert. Für die Hausaufgabengruppen werden Klassenräume im Schulgebäude genutzt, für Arbeitsgemeinschaften der Offenen Ganztagsschule stehen die Sporthalle und das Foyer zur Verfügung.
Im Außenbereich befinden sich zwei Schulhöfe. Auf dem kleinen Schulhof sind keine Spielgeräte aufgestellt, jedoch wurden 2024 große Picknickbänke als Sitzgelegenheit hinzugefügt und im Rahmen einer künstlerischen Aktion Aufstellplätze für alle Klassen geschaffen, die teilweise Spielmöglichkeiten bieten. Mit den Bänken und dem grünen Klassenzimmer, welches im Jahr 2017 umfassend neugestaltet wurde, dient der kleine Schulhof eher als Rückzugsmöglichkeit oder als Ort für ruhigere Spiele. Ballspiele sind hier verboten. Auf dem großen Schulhof befinden sich drei Kletter- und Turngeräte, zwei Tischtennisplatten sowie zwei Fußballtore und ein multifunktionaler Basketballkorb. Über den großen Schulhof zugänglich sind eine schuleigene 50m-Laufbahn und eine Sprunggrube. Zu den einzelnen Spielmöglichkeiten wurden gemeinsam mit den Kindern Pläne zur Organisation und Zeitplanung der jeweiligen Klassen erarbeitet.